Junger Vater aus Osnabrück hofft auf passende Stammzellen

Junger Vater aus Osnabrück hofft auf passende Stammzellen

_DSC3504ak450Osnabrück. Der 28-jährige Hugo Dos Santos Branco aus Osnabrück ist an Leukämie erkrankt. Am kommenden Sonntag, 21. Juni, findet eine Typisierungsaktion im portugiesischen Zentrum statt.

• Der 28-jährige Hugo Dos Santos Branco aus Osnabrück ist an Leukämie erkrankt.

• Im Juni ist er Vater eines Jungen geworden.

• Typisierungsaktion: Sonntag, 21. Juni im Portugiesischen Freizentrum (Bünder Straße 6, Osnabrück).

• Typisierung zwischen 11 und 16 Uhr. Jeder gesunde Mensch zwischen 17 und 55 Jahren kann sich typisieren lassen.

• Für Essen und Getränke haben die Veranstalter gesorgt.

Hugo Dos Santos Branco hofft auf ein gutes Ende. Darauf, dass sich bald ein passender Stammzellenspender für ihn findet. Bei einer Nachkontrolle im Mai hatten die Ärzte festgestellt, dass eine fast überwunden geglaubte Leukämieerkrankung erneut ausgebrochen ist .

Seitdem liegt der 28-Jährige im Universitätsklinikum Münster. Mittlerweile geht es ihm so schlecht, dass er am Freitag nicht mehr mit unserer Redaktion sprechen konnte.

Stattdessen berichtet Jorge da Silva wie es ihm geht. Da Silva ist einer der vielen Freunde und Bekannten, die seit Wochen die Werbetrommel für die Typisierungsaktion rühren und der jungen Familie zur Seite stehen. Denn Hugo ist am 10. Juni zum ersten Mal Vater geworden. Samuel Salvador haben er und seine Frau ihr Kind getauft. „Bei der Geburt seines Sohnes konnte er aufgrund der Krankheit nicht dabei sein“, berichtet da Silva, der ihn Anfang der Woche noch im Krankenhaus besucht hat.

Überglücklich über Geburt

„Als er das erste Bild von seinem Sohn gesehen hat, hat es ihn innerlich zerrissen“, erzählt da Silva weiter. „Er war überglücklich über die Geburt und gleichzeitig macht ihm die momentane Aktion natürlich Angst.“ Er frage sich, ob er in der Zukunft für seine Familie da sein kann, so da Silva. „Kann er mit seinem Sohn all das machen, was er sich vor dem Ausbruch der Krankheit vorgenommen hat?“

Mittlerweile hat Hugo seinen Sohn gesehen. „Wenn er über den Jungen spricht oder ihn in den Armen hält, versprüht er Freude und seine Augen glänzen feucht“, sagt da Silva. Hugo versucht, die Belastung so gut es geht von sich fernzuhalten. „Er hat die Ärzte gebeten ihn erst zu informieren, wenn sie einen passenden Spender haben und dieser auch bereit ist, zu spenden. Alles andere auf dem Weg dorthin möchte er nicht wissen, da es ihn nur mehr belasten würde“, sagt da Silva.

Auf der anderen Seite verfolge er die ganzen Aktionen, die Freund und Bekannte für ihn machen am Laptop oder am Telefon. „Er ist sehr dankbar für alles, was für ihn getan wird“, sagt da Silva. „Er weiß, dass es ein schwerer Weg wird.“

NOZ | Ein Artikel von Sven Kienscherf

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